Zur Osterzeit sieht man sie überall bei uns: flauschige Weidenkätzchen, liebevoll in Palmbuschen gebunden. Doch was viele nicht wissen: Diese Frühlingsboten stammen von einer uralten Heilpflanze, deren Wirkung bis heute geschätzt wird: Der Weide (Salix, verschiedene Arten)
Weidenrinde – natürlich gegen Schmerz und Entzündung
Die Rinde der Weide (besonders der Silber- und Purpurweide) enthält Salicin, eine pflanzliche Vorstufe der Salicylsäure. Im Körper wird es zu einer schmerzlindernden und entzündungshemmenden Substanz umgewandelt – ähnlich wie bei Acetylsalicylsäure (ASS, bekannt aus Aspirin®), aber sanfter zur Magenschleimhaut.
Wissenschaftlich belegt ist die Wirksamkeit der Weidenrinde bei:
- Rückenschmerzen
- Arthrose
- chronischen rheumatischen Beschwerden
- leichten Kopfschmerzen
Im Gegensatz zu synthetischen Schmerzmitteln braucht die Weidenrinde etwas länger zum Wirken, entfaltet dafür ihre Effekte mit geringeren Wechsel- und Nebenwirkungen als synthetische Arzneimittel auf Basis der Salicylsäure.
Die Kraft der Weide nutzen
In der Apotheke gibt es einige Präparate mit Weidenrindenextrakt oder Teemischungen mit der getrockneten Weidenrinde – ideal für Menschen, die eine pflanzliche Alternative bei Schmerzen suchen oder chemische Schmerzmittel nicht gut vertragen. Auch Kombinationen mit anderen Heilpflanzen wie Teufelskralle oder Weihrauch können bei chronischen Beschwerden sinnvoll sein.
